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In den Vitrinen sind Handwerksgeräte und Handwerkserzeugnisse verschiedener Berufe ausgestellt.

Oben die Glasproduktion. Vor ca. 800 Jahren entstanden in waldreichen Regionen, so auch im Schwarzwald, Glashütten. Für die Glasproduktion wurde sehr viel Holz zum Befeuern der Glasöfen und für die Produktion von Pottasche benötigt. Der Schwarzwald, vorwiegend mit Hainbuchen bewachsen, war idealer Rohstofflieferant. Den Quarzsand entnahm man den Bächen. Die Glasmacher lebten inmitten ihrer Rohstofflager, waren diese aufgebraucht, bauten die Glasmacher die Glashütten ab und zogen weiter. Der Holzverbrauch der Glashütten war immens. Die Öfen brannten Tag und Nacht, allerdings benötigten sie nur 3 % des geschlagenen Holzes, die anderen 97 % wurden für die Produktion von Pottasche benötigt. Man kann sich lebhaft vorstellen, welch ein Kahlschlag im Schwarzwald erfolgte.

Nach der Schmelze erfolgte die Formung des Glases. Es kann gegossen, gepresst, gewalzt, gewickelt, gezogen oder geblasen werden, was die zahlreichen unterschiedlichen Werkzeuge bezeugen.

Heimarbeit – vor allen Dingen in der Winterzeit – war in früheren Zeiten eine Möglichkeit, die kargen Einkünfte aufzubessern, damit man einfach über die Runde kam. Diese Erzeugnisse wurden dann im Hausierhandel vertrieben, d.h. man zog mit seinen Produkten von Haus zu Haus.

Es wurden zum Beispiel Mausefallen oder Bürsten hergestellt. Mausefallen waren sehr wichtig, um die Vorräte vor den gefräßigen Nagern zu schützen. Denen rückte man mit Erfindergeist zu Leibe. Sind Korb- und Kastenfallen einfacher Bauart, zeigen Bügel- und Schlagfallen bereits Ideenreichtum, gekrönt von einer automatischen Wasserfalle.

Von der guten alten Zeit erzählen „Foltergeräte“ der Friseure und Hausfrauen. Angesichts der Lockenscheren, die glühend heiß die Haare gefügig machten, findet der Spruch Gültigkeit: wer schön sein will, muss leiden.

Sowohl Friseure als auch Barbiere benutzten mechanische Scherapparate, Rasiermesser, Pinsel und Seife, Schleifleder, Wetzsteine und Scheren.

Zum Vergleich zu den Brennscheren ist der Beruf des Schneiders nicht so gefährlich, man kann sich nur in den Finger nähen oder stechen. Im Laufe der Jahre wurden die Nähmaschinen immer weiterentwickelt, bei der Standmaschine mitten im Raum handelt es sich z.B. um eine „Profi-Nähmaschine“.
Und auch der Genuss kam nicht zu kurz. Ganz unten in der Vitrine befinden sich die Utensilien, die für die Zigarrenherstellung benötigt werden.

 

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heimatmuseum 0280

 

 

Adresse

Telefon: +49 (0) 7446 6639993

Mailbox möglich.
Bitte sprechen Sie Ihr Anliegen auf.

E-Mail: info(ät)heimatmuseum-lossburg.de

Hauptstraße 15
72290 Loßburg

Öffnungszeiten

Jeden 1. und 3. Sonntag
(außer feiertags)
14:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt frei!

Führungen

Nach vorheriger Anmeldung sind Führungen durch das Museum auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

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